Im Februar diesen Jahres habe ich bereits einen ganz tollen Abend im Bamyan Narges in der Hans-Sachs-Str. verbracht. Mein Hauptauftraggeber hatte zum „Winterfest“ geladen und das war für mich eine wunderbare Gelegenheit, authentisches, afghanisches Essen kennenzulernen. Da ich von dem Menü wirklich sehr angetan war, habe ich das Bamyan Narges an einem Freitag Abend im Mai, mit meiner Familie und sehr guten Freunden wieder besucht.
An diesem Abend waren wir die ersten Gäste. Wir hatten auf 18:00 Uhr reserviert und konnten den Tisch für 7 Personen bis 20:30 Uhr haben, das hatte man mir bei der telefonischen Reservierung bereits angekündigt. Alternativ hätten wir noch einen Tisch in der 2. Filiale, in der Klenzestraße, haben können. Als wir später sehr pünktlich und mit Nachdruck um 20:30 Uhr „hinauskomplimentiert“ wurden, war der Laden komplett voll. Eine Reservierung ist also dringend angeraten.
Das Restaurant ist wunderschön eingerichtet. An den Wänden dominiert rot, genauso wie bei den bequemen Polstern. Zahlreiche kleine, orientalische Details schmücken den Raum. Der Name des Lokals leitet sich übrigens von den Buddha Statuen im Bamiyan Tal in Afghanistan ab – mit max. 53 Metern Höhe waren es die größten Buddha Statuen der Welt und UNESCO Welterbe, welche 2001 von den Taliban gesprengt wurden. Und Narges ist der Familienname der Chefin – deshalb also Bamyan Narges.
Der Kellner war schnell zur Stelle, sehr freundlich und hilfsbereit. An dem Februarabend wurden sämtliche Speisen der Karte auf großen Platten serviert, da war die Auswahl natürlich riesengroß. Dieses Mal konnte ich dadurch dann genau die Gerichte bestellen, welche mir als besonders lecker in Erinnerung geblieben waren. So habe ich mir mit meiner Begleitung eine Vorspeisenplatte geteilt und als Hauptgericht ein „Aschak vegetarisch“ geordert. Die Vorspeisenplatte bestand aus 2 großen Tellern mit gebackenem Hühnchen, gebackenen Gemüsetaschen, würziger Joghurtsoße, gekochtem Kürbis in süßlicher, tomatiger Soße und Hackfleischröllchen im Auberginenmantel. Alles sehr gut, vor allem der Kürbis – ich finde das ist das Beste was man aus diesem Gemüse machen kann. Als Hauptgericht kamen für mich die vegetarisch gefüllten Teigtaschen mit Linsen und einer Joghurtsoße. Leider war alles mit gehackten Minzblättern und Koriander bestreut, die das Ganze dann dominierten. Sie waren zwar trotzdem lecker, aber ich hatte das Gericht irgendwie „feiner/eleganter“ in Erinnerung und vor allem nicht so scharf! Wir hatten auch bei der Bestellung extra gefragt welche Gerichte denn scharf (und wenn ja wie sehr!) wären, aber es wurde beteuert es wäre nichts scharf und überhaupt. Ich musste leider nach der Hälfte der Portion aufhören, weil mein Gaumen so extrem gebrannt hat. Es half nur noch löschen per Getränk… Da war ich schon ziemlich enttäuscht, denn das Gericht ist mit Euro 15,50 auch kein Schnäppchen. Die Kinder haben sich noch ein Dessert geteilt: Melone mit Erdbeeren und Pinienkernen – dieses haben sie auch sehr gelobt.
Insgesamt gesehen war der Abend schön. Die Portionen der Hauptspeisen waren alle sehr groß, empfehlenswert also für den großen Hunger. Günstig ist es nicht, lohnt sich aber – vor allem wenn man mal etwas ganz anderes, exotischeres essen möchte. Beim allerersten Besuch war alles mit etwas mehr Liebe zubereitet, mal sehen wir es beim dritten Besuch wird!
Bamyan Narges
Hans-Sachs-Str. 3
80469 München
Tel.: 089 23 88 88 78
www.bamyan.de
Reservierungen sind nur telefonisch möglich!
Montag-Samstag
11:30-01:00 Uhr
Sonn- und Feiertage
17:00-24:00 Uhr
